Funknavigation und Fliegen im kontrollierten Luftraum

23 November 2014
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Ziel der Übung heute: Funknavigation mit den VORs Sulz und Ludwigsburg. Zusätzlich noch das korrekte Fliegen im kontrollierten Luftraum Sowie die komplette Abwicklung mit Fluglotse und Towerlotse und Durchflug einer Kontrollzone eines größeren Verkehrsflughafens.

Wir starteten in Donaueschingen (EDTD) und flogen mit direktem Kurs auf das Sulz VOR in 4000ft zu. Kurz nach dem Start meldeten wir uns bei Langen Information (128.950) und teilten mit den Lotsen unser Vorhaben.

Wir wollen von Sulz VOR die CTR Stuttgart überfliegen im Luftraum Delta in Richtung LU-Burg VOR und von dort die Kontrollzone Stuttgart in 2500ft durchfliegen. Der Lotse hält nun Rücksprache mit Stuttgart ob es das momentane Verkehrsaufkommen zulässt die CTR zu durchfliegen.

Unser Squak heute ist 3701. In Sulz angekommen wurden wir gefragt ob wir auch auf 6000ft steigen könnten. Wir folgten den Vorschriften und stiegen auf 6000ft.

Nach Sulz VOR wurden wir dann an Stuttgart Radar übergeben 125.050. (Der Informationsaustausch der Lotsen geschieht automatisch sodass wir uns in Stuttgart nicht erneut anmelden mussten).

5 NM bevor wir Stuttgart erreichten wurden wir gefragt ob die Boing 737 auf 3 Uhr in Sicht ist. Dies bestätigten wir dann mit “traffic in sight”.

2 Minuten später kam eine erneute Anfrage ob die “Dash 8″ in Sicht ist. Auch dieses bestätigten wir mit “traffic in sight”. Das Flugzeug kreuzte unseren Flugweg von rechts nach links in gleicher Höhe in ca 5 NM Abstand.

Jetzt wusste ich warum Höhenangaben ganz genau einzuhalten sind. Mit Respekt und etwas mulmigen Gefühl schaute ich grinsend dem Flugzeug nach welches etwas später in Stuttgart landete.

Faszinierend!!!

In LU-Burg angekommen bekamen wir die Anweisung zuerst in Richtung Norden auf 2500 ft abzusinken. Auf 4000 ft wurden wir dann an Stuttgart Turm übergeben – Frequenzwechsel. Nun machten wir eine 180° Kurve in Richtung Stuttgart und bekamen dann auch relativ zügig die Freigabe die CTR von den Pflichtmeldepunkten E und L zu durchfliegen.

Grandios! Einen bewegten Verkehrsflughafen in niedriger Höhe zu überfliegen während unter einem die großen Maschinen landen. Eine richtig tolle neue Erfahrung für mich!

Nach dem der Pflichtmeldepunkt Lima erreicht war, ging es im unkontrollierten Luftraum auf direktem Wege nach Donaueschingen zurück.

Was ich heute neues gelernt habe ist, dass es sehr anstrengend ist ständige Hörbereitschaft mit den Fluglotsen zu halten und den Anweisung Folge zu leisten – neben dem ganzen anderen Fliegen. Dennoch wusste ich später wieso dieses so genau erfolgen muss (die Flugzeuge kommen einem doch recht nahe).

Solange der Funkkontakt genau durchgeführt wird ist es auch kein Problem in kontrollierten Lufträumen sich zu bewegen – dafür ist aber viel Disziplin notwendig.

Bildnachweis: Wikimedia

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