Jeden Monat präsentieren wir Ihnen hier Bilder und Informationen zur jahreszeitlich typischen Wetterlage aus dem großen Wetterkalender von Berthold Wiedersich.
Der März gehört dem Kalender nach zu zwei Dritteln noch zum Winter. Dementsprechend gestaltet sich das Wetter sehr unterschiedlich. Die im Februar eingeleiteten Druckänderungen setzen sich in diesem Monat fort. Wenn Mitteleuropa bisher von kalten Ostlagen verschont geblieben sein sollte, suchen sie nun unser Land mit großer Wahrscheinlichkeit heim. Bei klarem Wetter, das die Luftmassen aus Nordosten meist mit sich bringen, vermag die Sonne jedoch schon die westlichen, von den Mittelgebirgen etwas geschützten Teile Mitteleuropas so weit zu erwärmen, dass diese Wetterlage als Vorfrühling empfunden wird. Die ersten Märztage entsprechen den letzten Februartagen. Um den 7. wird v.a. der Süden mit über 70 % Wahrscheinlichkeit von einer trockenen, häufig sonnigen Ostlage betroffen, die aber innerhalb weniger Tage, bis um den 11. in eine nasskalte Nordlage übergeht. Diese reicht bis zum Ende des 2. Monatsdrittels, bringt jedoch außer Regen und Schneeschauern – in den Mittelgebirgen und Alpen nur Schnee – auch vorfrühlingshaftes Wetter und stürmischen Wind. Um den 20. tritt mit sehr großer Wahrscheinlichkeit für ein paar Tage in ganz Deutschland wieder eine kühle trockenere Ostlage auf, die ihrerseits von einer bis in den Mai reichenden instabileren Südwest- bis Südostlage abgelöst wird. Deren herausragende Charaktereigenschaft ist der oft stündlich stattfindende Wechsel des Wetters. Die Aufnahme entstand kurz vor Durchzug der Kaltfront. Die Windgeschwindigkeit betrug im Alpenrheintal bis über 80 km/h. Dabei war die Luft mit 28 % Feuchtigkeit sehr trocken und mit 15° C um 9.00 Uhr warm. Nur wenig später setzte der Regen ein, wobei der Wind auf West drehte und schwächer, aber sehr böig wurde. Die Temperatur sank im Laufe des Tages auf 8° C. Der Luftdruck verstärkte sich innerhalb 30 Stunden von 1003 hPa bis auf 1023 hPa.
Föhn am Morgen.
Säntismassiv jenseits des Bodensees, vom Aufnahmestandort ca 65. km entfernt
Satellitenbild des Deutschen Wetterdienstes
Der Föhn in den Alpen
Die vom Tief über die Alpen hinweg angesogene Luft wird in den engen, aus dem Gebirge herausführenden Tälern oft bis auf 130 km/h und mehr beschleunigt. Die Temperatur liegt dabei häufig über 20°C, d.h. gegenüber dem nicht vom Föhn beeinflussten Gebiet um mehr alsd 10°C höher. Der warme und sehr trockene Fallwind ermöglicht oft Sichten von 300 km.