18 Juli 2014
18 Juli 2014, Kommentare Kommentare deaktiviert

Treffpunkt: Donaueschingen 7 Uhr

Wetterberatung einholen (GAFOR / NOTAMS) sowie Flugdurchführungsplan und Weight and Balance erstellen.

Ziel der heutigen Übung ist es auf eine plötzliche Wetterveränderung richtig zu reagieren.

Dafür flogen wir die ganze Strecke in 500 ft AGL (über Grund) was normalerweise bei einer Höhe von 2000 ft liegen würde. Dabei war es wichtig Strommasten immer im Blick zu haben, um nicht in den Kabeln hängen zu bleiben. Navigiert wurde terrestrisch (anhand der Erdoberfläche).

Entlang der A81 Richtung Norden wurde simuliert dass die Untergrenze plötzlich unter 500 ft AGL war – jetzt ist eine Sicherheitslandung mit geringer fahrt (30 kt) nötig.
Das wichtigste ist der Aufsetzpunt nie aus dem Auge zu verlieren, denn sonst verliert man die Orientierung.

Die Höhe wird zügig abgebaut – 60 kt – Endanflug – 30 kt – und jetzt den Aufsetzpunkt genau ansteuern. Geschafft!

Das Ganze bis Mannheim drei Mal!

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Den Schönbuchtunnel umflogen wir mit 30 kt da es nicht möglich war ihn zu überfliegen wegen der schlechten Wolkenauflage. In Mannheim angekommen machten wir 2 Stunden Pause und eine Nachbesprechung. Bei Kaffee und Wasser machten wir neue Flugplanungen in Richtung Offenburg entlang der Rheinebene – Selbstverständlich alles wieder in 500 ft AGL.

Wie im Wetterbericht angekündigt wurde ab Offenburg das Wetter schlechter. Ziel war es das Kinzig Tal entlang zu fliegen in Richtung Donaueschingen. Aus dem leichten Niesel auf der Scheibe wurde auf Höhe Hausach starker Regen – Sicht gerade noch 800 m – wie bestellt für diese Übung. In so einem Fall macht sich dann doch stark die Nervosität in einem breit – aber das ist ja Zweck der Übung! Das Ganze ging ca. 1 Minute dann war der Regenstreifen durchflogen. Ich atmete auf und entspannte mich gerade da fragte mein Fluglehrer Kai Naujokat: „Und? Wollen wir nochmal?“. Eigentlich nicht, dachte ich, aber da das Wetter in diesem Fall nicht besser sein könnte machten wir kehrt um.

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Das Umkehren will gelernt sein in einem engen Tal. Nach einer engen Rechtskurve durchflogen wir erneuert die Regenwolke. Erstaunlicherweise bemerkte ich, dass ich zwar noch großen Respekt vor dem Wetter hatte, aber lange nicht mehr so viel Angst wie am Anfang. Das war das Ziel der Übung!
Wir nahmen die Eisenbahnlinie als Navigationshilfe und durchflogen das Tal weitere 2 Mal um nach Donaueschingen zu kommen. Als das Tal durchflogen war, erschien vor uns ein blauer Himmel und Sonnenschein. Wow! Eben mussten wir beinahe umkehren und jetzt war die Sicht 50 km und mehr. 10 Minuten später landeten wir wieder in Donaueschingen.

Fazit: Grundsätzlich gilt bei so einer extremen Verschlechterung der Sicht kehrt man prinzipiell um!
Bei einer guten Flugvorbereitung sollte man in diese Situation erst gar nicht kommen. Diese Übung war nur für den absoluten Notfall, um nicht in Panik zu geraten Falls sich solch eine Situation irgendwann präsentiert. Da mein Fluglehrer das Tal sehr gut kennt, ging keine Gefahr von Stromkabeln aus.

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