32km/h Wind - meine erste Prüfung

2 März 2016
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Heute habe ich wohl meine erste echte Erfahrung mit dem Element Wind gemacht. Ich dachte ja bisher, dass ich Wind schon ausgleichen musste. Falsch gedacht, den bei 32km/h Wind zu fliegen, da muss man arbeiten. Da der Tank der R22 halbvoll war, war Sie zu dem Wind nochmals unruhiger. Hoch konzentriert versuche ich die R22 zu hovern. Immer wieder gleiche ich den Wind aus, das bedeutet vor allem Pedalarbeit. Stell ich den Hubschrauber etwas in den Wind bei Vorwärtsfahrt, so lässt es sich ruhiger hovern. Wir üben beides. Bewusst versuche ich meine Beine nicht mehr so zu verkrampfen wie ich das bisher tat. Im Kopf denke ich, ich muss mit voller Muskelkraft den Hubschrauber ruhig halten. Das blockiert mich – da muss ich noch an mir arbeiten! Die Vormittags-Session hat dennoch sehr gut geklappt. Wir sind mit der Leistung zufrieden.

Am Mittag geht es weiter. Diesmal darf ich selbst und alleine den Hubschrauber starten, Herr Naujokat kommt nach Abschluss des Startvorgangs dazu. Mein erstes kleines Solo also!

Jetzt darf ich schnelles hovern üben – Airtaxi. Das macht extrem Spaß! Mit fast 40 KiAS über die Piste fliegen und dann schnell die Fahrt rausnehmen und zum Schweben kommen. Diese schnelle Art der Fortbewegung so nah über Grund ist action pur. Danach gehen wir an die Starts und Landungen, theoretisch haben wir das gestern und heute früh im Briefing bereits studiert.

Starten und Landen mit verminderter Leistung

Dazu landen wir mit leichter Vorwärtsfahrt bei 18inch und rutschen auf die Piste bis zum Stillstand. Durch anheben auf Hoverhöhe über Boden, prüfen wir die Inch-Leistung welche wir ziehen können. Wir benötigen 22inch um zu schweben. Danach setzen wir uns wieder hin. Wir ziehen nun 20inch am Pitch, Stick nach vorne. Wir rutschen vorwärts über die Asphaltpiste. 30KIAS erreicht ziehen wir in einer starken Bewegung den Stick nach hinten, es entsteht ein mini flare und wir sind im Übergangsauftrieb. Diesen nutzen wir um mit mit Vy 53KIAS zu steigen.

Steilstart und Steillandung

Beim Steilstart haben wir folgenden Ablauf: Hubschrauber ins Hovern bringen mit maximaler Leistung und ca. 30KIAS, dann steigen wir auf ca. 70 Meter über Grund, danach beschleunigen wir auf 60KIAS.

Bei der Steillandung simulieren wir das Landen aus 70 Meter mit 30KIAS. Dabei ist darauf zu achten, dass die Sinkrate nicht größer wird als 300ft./min.

Startabbruch

Zum Schluss üben wir noch den Startabbruch auf Kommando. Dazu führe ich einen Startvorgang nach Standardverfahren durch, bis der Fluglehrer die Ansage zum Abbruch gibt. Bei 60KIAS und im Übergangsauftrieb kommt das Zeichen, ich reduziere sofort die Fahrt und Leistung (auf 11inch) und gehe in Schwebeflughöhe ins Hovern zurück. Es klappt!

In unserem heutigen De-Briefing sitze ich sehr zufrieden mit mir. Ich habe selbstständig gestartet, gehovert, die Platzrunde geflogen sowie eine 360° Drehung sauber ausgeführt bei 32km/h Wind. Ein toller Tag geht zu Ende.

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