Präzision - Landen im schrägen Gelände

8 März 2016
8 März 2016, Kommentare 0

Nicht immer ist der Landeplatz eben, deshalb üben wir das Absetzen und Abheben im schrägen Gelände. Grundsätzlich muss man darauf achten, den Hubschrauber nicht umzuwerfen. Das geschieht, wenn man Stick und Pitch falsch koordiniert. Also auch hier, mit Präzision und Ruhe arbeiten. Wir gehen gemeinsam die Steuerabläufe nochmals durch und ich verinnerliche: Wenn beim absetzen die Kufen den Boden berühren, erst stabilisieren. Dann mit einer koordinierten Bewegung Pitch senken und Stick in Hangrichtung um das abrutschten des Hubschrauber zu vermeiden. Aber Vorsicht, denn zu weit vorne und wir können überkippen.

Nach dem ich mich wieder etwas eingeflogen habe, hovern wir in den hinteren Flughafenbereich. Dort gibt es einen kleinen Grashang, perfekt um zu üben. Zunächst landen wir frontal an. Der Fluglehrer demonstriert mir den besprochenen Ablauf. Danach bin ich an der Reihe. Ich suche mir einen Bezugspunkt, diesen heißt es nun mit den Augen zu halten. Meine Pedalarbeit hat heute einen leichten Rechtsdrang…unangenehm. Es hilft ja nichts, also runter. Ich fühle mich noch sehr unsicher, mir fehlt das Verhältnis der tatsächlichen Höhe der Kufen über Grund. Dadurch verkrampfe ich etwas, als dann die Kufen den Boden berühren versuche ich koordiniert den Hubschrauber an den Hang zu setzen. Meine schlechte Pedalarbeit macht mir jedoch das Leben heute schwer! Das abheben klappt gefühlt etwas besser. Nach mehreren Runden bin ich ganz froh das wir an die seitlichen Hanglandungen gehen. Diese liegen mir heute einfach besser. Diesmal berührt die zum Hang liegende Kufe als erstes den Boden. Nachdem wir auch das ein paar mal trainiert haben bin ich mit der Konzentration für heute recht bedient. Zeit für eine Pause.

Konzentriert - Landung im schrägen Gelände

In der Nachmittags Session starte ich wieder die R22 und fliege eine Platzrunde, dabei kommen nun Funk und diverse Checks hinzu. Die Aufgaben werden also allmählich mehr. Als wir nach der ersten Platzrunde wieder auf dem Runway sind, soll ich den Hubschrauber absetzen und die Türe öffnen um den Heckrotorbereich zu kontrollieren. Danach soll ich wieder abheben und hovern. Es fällt mir auf, da stimmt etwas nicht! Ich kontrolliere die Leistung, diese steht bei außergewöhnlich hohen 24inch. Ich mache den Fluglehrer darauf aufmerksam. Beim absetzen der R22 spüre ich auch eine horizontale Unruhe im Heck. Herr Naujokat ist sehr zufrieden, ich habe also erstmal selbstständig und sofort gemerkt dass etwas nicht stimmt – sogar gefühlt dass es aus dem Heck kommt. Die Auflösung des Rätsels, er hat mir einen Magneten der Zündungskreise weggeschaltet und mir damit einige PS an Leistung genommen. Dies macht sich am Heckrotor und durch eine Unruhe sowie die hohe Hoverleistung bemerkbar. Durch diese Lektion soll ich lernen ein Gefühl für den Hubschrauber zu bekommen und eine Fehleranalyse durchzuführen.

Im Anschluss geht es wieder in die Platzrunde und wir fliegen weitere Autorotationen, diese hatten wir ja bereits letzte Woche geübt. Ich verfeinere die Koordinationsarbeit der Steuerung und versuche den gewünschten Punkt auf der Piste zu erreichen. Auch hier heißt es, weiter üben damit alles in Fleisch und Blut über geht.

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