Aufbauend auf das Vertical Reference Training (https://htc-helicopter.de/stundensammelphase-fuer-die-ausbildung-zum-berufspiloten/) übten wir das Fliegen mit Außenlast.
Das vorige Training ohne Seil zahlte sich dabei wirklich aus. Fliegt man den Hubschrauber stabil und hält präzise die Position über Grund, so stabilisiert sich auch die Last am Seilende quasi von selbst.
Zu Beginn benutzten wir ein 20m langes Seil, an dem ein Autoreifen befestigt wurde. Dieser Reifen verzeiht am Anfang auch mal Bodenberührungen, falls man die Höhe der Last über Grund falsch einschätzt. Dabei ist zu beachten, dass beim Verringern der Vorwärtsgeschwindigkeit die Last wieder nach vorn unter den Hubschrauber pendelt und dem Boden näher kommt. Ein Blick auf den Höhenmesser während des Anfluges hilft um sicher zu gehen, dass die Last frei vom Boden ist.
Weiter steigerten wir die Seillänge zunächst auf 50m und dann auf 60m. Bei längeren Seilen ist das Stabilisieren der Last nochmals deutlich anspruchsvoller. Bodenhelfer gaben nun über Funk Höhenangaben der Last über Grund durch und nahmen die Last entgegen.
Nachdem das präzise Ablegen am Zielpunkt mit dem Autoreifen einigermaßen gelang, kamen weitere Lasten hinzu. Ein Baumstamm, ein Lastennetz mit Fässern und eine große Holzkabeltrommel. Dabei war deutlich zu spüren wie unterschiedlich sich die Lasten im Flug verhalten. Die unstabilisierte Holzkabeltrommel pendelte und rotierte teilweise stark und musste vorsichtig an die Bodenhelfer übergeben werden. Dies vermittelte mir das gewisse Lasten stabilisiert werden müssen. Senkrechtes Aufnehmen und Absetzen war beim Baumstamm besonders wichtig.
Zum Abschluss des Außenlasttrainings wurde das Betonieren simuliert. Nachdem der Bodenhelfer den Betonkübel angenommen hatte, sollte der Kübel entlang einer geraden Linie in konstanter Höhe über dem Boden bewegt werden.
Die rund 10 Flugstunden waren eine spannende Herausforderung während der Stundensammelphase um die Grundlagen des Außenlastfliegens kennenzulernen.
Urs Kazenmaier