Großflughafen Stuttgart

14 Oktober 2019
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Flugschülerbericht

Ein Bericht von einem unserer Flugschüler, der zum ersten Mal einen Großflughafen anfliegt.

Heute flogen wir zum ersten Mal einen Großflughafen an. Auf dem Plan stand Stuttgart (EDDS). Die Vorbereitung bestand – wie zu jedem anderen Flugplatz – aus NOTAMs, METARs und der Planung an der Karte sowie dem zugehörigen Flugdurchführungsplans. Die Besonderheit eines größeren Flughafens sind die erhöhte Anzahl an Rollwegen und anderen Flugzeugen, sowie in diesem Fall einem separaten Hubschrauberlandeplatz seitlich versetzt zur Start- und Landebahn.
Wir beschlossen noch vor Antritt des Fluges das GPS Gerät nicht einzusetzen, sondern rein mit den Funknavigationsanlagen genannt VOR und dem VFR Kartenmaterial zu arbeiten. Das erhöht die Arbeitsbelastung des Piloten, aber bei Ausfall der GPS Geräte muss das Navigieren nach Karte sitzen.
Zusätzlich wollten wir den Sprechfunk komplett in englischer Sprache abwickeln.

Der Flug führte von Donaueschingen über die Startbahn 18 durch deren Platzrunde zum VOR Sulz. Das VOR verließen wir auf dem Radial 056 zum Pflichtmeldepunkt SIERRA von Stuttgart. In eine Kontrollzone kann nach Sichtflugregeln nur über Pflichtmeldepunkte ein- und wieder ausgeflogen werden. Die Pflichtmeldepunkte sind in allen VFR Karten hinterlegt und in den Anflugkarten genauer geografisch definiert. Zu jedem Pflichtmeldepunkt sind auch Pfeile hinterlegt, die den Punkt als reinen Einflug- oder Ausflugpunkt oder eine Mischung aus beidem definieren.

Unsere Route führte über SIERRA, einen reinen Einflugpunkt entlang der Bundesstraße 27 in die Kontrollzone. Nach Einflug bekamen wir die Anweisung weiter Richtung Flughafen zu fliegen und nach kurzer Zeit die Freigabe die aktive Piste zu kreuzen und auf dem Helipad dahinter zu landen.

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Ich war zunächst etwas perplex, ob wir denn tatsächlich über die aktive Piste fliegen dürften und fragte deshalb beim Fluglehrer nochmal nach. Aber die Anweisung des Lotsen war Gesetz und so überflogen wir die Piste und kamen über dem weißen H zum Schweben. Noch im Endanflug bekamen wir ein „Clearance Limit“ namens Sierra und ein Wechsel zur Rollkontrolle stand an. Das Clearance Limit bezeichnet das Ende der Freigabe, bevor eine neue Freigabe erteilt wird. In dem Falle war es der Rollweg Sierra. Nach dem Wechsel von der Turmfrequenz zur Rollkontrolle schwebten wir über Sierra, Golf, November und Entry 3 zum Abstellplatz der allgemeinen Luftfahrt Nummer 3. Die Kennbuchstaben eines jeden Rollwegs stehen auf Schildern seitlich an den Kreuzungen.

Wir wurden von einem Marshaller eingewiesen und nach dem Abstellen per Auto zum Terminal der allgemeinen Luftfahrt gebracht. Dort verbrachten wir einige Zeit bei einem Kaffee, bevor wir uns auf den Rückweg machten.

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Durch die Sicherheitskontrollen ging es diesmal zu Fuß zum Hubschrauber. Nach einer kleinen Sichtkontrolle der wichtigsten Bauteile ließen wir den Hubschrauber an und hörten die ATIS ab. Anschließend wechselten wir zur Rollkontrolle um anschließend zu warten bis einige Großflugzeuge an uns vorbeigerollt waren. Dann ging es über dieselben Rollwege wie zuvor zurück zum Helipad. Von dort aus starteten wir in Richtung 07 und drehten eine Linkskurve Richtung Pflichtmeldepunkt WHISKEY.

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Für den Rückflug war ein Flug ohne Sicht eingeplant. Dafür musste die Brille aufgesetzt werden, die das Sichtfeld massiv einschränkt. Der Flug führte über das Karlsruhe VOR und das SULZ VOR und wurde nur über die Instrumente geflogen. Das fordert höchste Konzentration, was sich zum Ende hin auch bemerkbar macht.

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