Witterungsregelfälle im August

4 August 2021
4 August 2021, Kommentare Kommentare deaktiviert

Jeden Monat präsentieren wir Ihnen hier Bilder und Informationen zur jahreszeitlich typischen Wetterlage aus dem großen Wetterkalender von Berthold Wiedersich.

Im August nimmt der Luftdruck über dem Atlantik wieder ab, während er über Asien zu steigen beginnt. Dadurch schwenkt die mittlere Windrichtung über Mitteleuropa etwas nach Südwesten. Das Wetter über dem mittleren Europa wird nun ruhiger, wenn auch über den Alpen, wegen der starken Erwärmung der in große Höhen aufragenden Landmasse, die Gewittertätigkeit ihren Höhepunkt erreicht. Die Ende Juli eingeleitete hochsommerliche Südwestlage setzt sich zumindest in der ersten Augustwoche fort.

Die Sommerhitze wird ab und zu von nachmittäglichen oder abendlichen Wärmegewittern unterbrochen, die sich aber bis zu den frühen Morgenstunden wieder völlig auflösen.

Erst um die Mitte des Monats rollt wieder eine meist einwöchige Monsunwelle von Nordwesten nach Europa hinein. Sie kündigt sich sehr häufig mit schweren Frontgewittern an, die auch nachts, sogar in den Morgenstunden kommen können. Sie bringen eine markante Abkühlung, verbunden mit stärkerem Wind und regnerischem Wetter. Diese monsunale Wetterlage fällt umso unangenehmer aus, je stärker sich der Sommermonsun im Juni und Juli durchgesetzt hat.

In der letzten Augustwoche kann man, auch wenn der Sommer nicht stark monsunal geprägt war, bereits die ersten herbstlichen Anklänge verspüren. Das Gras wird in der Nacht feuchter, Luft und Licht werden während der jetzt schon spätsommerlichen Witterung durch den Dunst pastellfarben. Am Abend ist es schon empfindlich kühl, die Sonne steht tiefer und nicht mehr sengend am Himmel, die Tage sind merklich kürzer.

w8fotoAbendliches Gewitter, das sich innerhalb einer Stunde entwickelte und auflöste.

w8grafSatellitenbild des Deutschen Wetterdienstes

w8sat Wärmegewitterwolke
Cumulonimbus capillatus incus, Gewitterwolke mit Amboss. Die elektrischen Entladungen entstehen im wesentlichen durch den Zusammenprall der Eiskörner, die in der äußerst turbulenten Wolkenmasse miteinander kollidieren. Bis weit über 100 km/h schnelle Aufwinde jagen unmittelbar neben noch rascheren Abwinden in die Höhe.

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